Auch wenn sich das Jahr 2014 bereits etwas älter anfühlt, so möchten wir Asgard-Pfadfinder es nicht versäumen, noch einmal auf das vergangene Jahr zu schauen und ein wenig über unsere Aktivitäten zu berichten.

Normalerweise verfallen wir Pfadfinder nach unserem Herbstlager immer in eine Art Winterschlaf. Die Fahrtensaison ist vorbei, es wird zusehends ungemütlicher draußen in unseren Kothen zu übernachten. Und deshalb finden zur Winterzeit vergleichsweise wenige Aktivitäten bei uns statt. Doch letzten Winter war es diesmal ganz anders. Denn bereits im Januar unterstützten wir den TSV Altenholz bei der Durchführung der Winterlaufserie und standen unter anderem mit der Jugendfeuerwehr an der Strecke und passten auf, dass die Läufer auch ja den richtigen Weg fanden.

Das Frühjahr nutzen wir dazu um unser Gelände wieder auf Vordermann zu bringen. Etliche Samstage verbrachten wir damit, Hecken und Bäume zu schneiden. Unterstützt wurden wir dabei dankenswerter Weise auch von etlichen Eltern. Unser Pfingstlager fand ganz traditionell auf unserem Gelände statt. Wir hatten befreundete Pfadfinder aus Lüneburg zu Gast, so dass wir mit knapp 50 Leuten viele spannende Aktivitäten unternahmen, unter anderem einen Orientierungslauf, der uns am Nord-Ostsee-Kanal entlang und über das Gut Friedrichshof führte.

In den Sommerferien führten wir vier Tage lang eine Ferienbetreuung durch. 19 Kinder konnten so ausprobieren, wie es ist ein Pfadfinder zu sein. Dabei versuchten wir ihnen z.B. beizubringen wie man ein Feuer entfacht. Auf der gemeinsamen Nachtwanderung galt es einen Schatz zu finden und die Kinder konnten in unseren Kothen übernachten. Dabei stellten nicht zuletzt manche verdutzte Eltern fest, dass so ein Zelt doch erstaunlich viel Platz bietet.

Eigentlich hatten wir geplant in den Sommerferien für zwei Wochen nach Belgien zu fahren. Leider musste dieses Lager aber ausfallen, da wir schlicht zu wenige Anmeldungen hatten um die Reise in das Beneluxland anzutreten. Jedoch konnte von Langeweile keine Rede sein, da wir im August ein Sommerfest auf unserem Gelände veranstalteten. Zu diesem Fest hatten wir alle Pfadfinder, egal ob noch Aktive oder Ehemalige, sowie Eltern und Freunde eingeladen. Mit rund 60 Gästen verlebten wir so einen sonnigen Nachmittag mit vielen Spielen. Später konnte man sich am Grill stärken, mitgebrachte Salate und Beilagen rundeten das Angebot ab.

Im September unternahmen die Jungs eine Fahrt nach Dänisch-Nienhof zur Jomsburg. Ein ganzes Wochenende hielten wir die Burg besetzt. Allerdings war es nicht jedermanns Sache sich direkt in der Ostsee zu waschen. Aber wer so ein richtiger Stamm Thorler ist (so heißen die Jungen bei uns), muss auch im September „baden“ gehen. In den Herbstferien führten wir gleich zwei Fahrten durch, quasi als Ausgleich für unser ausgefallenes Sommerlager. In der ersten Woche unternahmen die Teilnehmer tägliche Fahrradtouren z.B. zum Tierpark Gettorf oder besuchten das Miniaturwunderland in Hamburg.

In der zweiten Woche der Herbstferien stand dann endlich das absolute Highlight des Jahres an. Eine Premiere für uns Asgarder: Wir wurden Seepfadfinder, denn wir gingen auf einen Segeltörn! Wir hatten das große Glück, dass wir an dem Projekt „KlimaSail“ des Jugendpfarramts der Nordelbischen Kirche teilnehmen konnten. Dadurch erhielten wir die einmalige Gelegenheit auf dem 1905 gebauten Marstalschoner „Zuversicht“ die Sieben Weltmeere zu besegeln. Dieses ehrgeizige Ziel zu erfüllen gelang uns auf dem fünftägigen Törn zwar nicht ganz, aber zumindest konnten wir bis nach Bagenkop in Dänemark reisen. Vom Heimathafen in Kiel (Germaniahafen) ging es über Laboe nach Bagenkop, von dort aus weiter nach Maasholm und Eckernförde. Voller Wehmut segelten wir von dort wieder zurück nach Kiel, wo schon einige Eltern uns freudestrahlend am Pier empfingen.

Rasmus hatte auf diesem Törn nicht gegeizt und uns wirklich alles an Wettermöglichkeiten geboten. Von gefühltem Orkansegeln mit Dauerregen bis hin zu absoluter Flaute mit herrlichstem Sonnenschein war alles dabei. Aufgrund der teilweise doch sehr kabbeligen See ergab es sich, dass die Crew an Deck stark ausgedünnt war, da ein Großteil es vorzog lieber in ihren Kojen zu bleiben und zu hoffen so das Schlimmste zu verschlafen. Und ich kann nur sagen, es hat funktioniert! Aber sobald wir einen neuen Hafen anliefen waren alle Mann wieder an Deck und halfen kräftig mit die Segel zu bergen und beim Anlegen die Stammbesatzung zu unterstützen. Eine überaus wichtige Rolle kommt beim Segeln stets der Verpflegung zu, denn Seeluft macht hungrig. So musste jeder von uns mal in die Kombüse und versuchen einen Gaumenschmaus zu zaubern. Das gelang mal mehr und mal weniger. Aber es galt auch nicht einfach Ravioli in der Dose zu erhitzen, denn wir machten ja schließlich beim KlimaSail-Projekt mit.

Dieses Projekt ermöglicht es jungen Menschen die Umweltveränderungen der Ostsee meeresbiologisch zu erforschen, zu lernen, als Gruppe miteinander klimaschonend zu leben und zu verstehen, wie weltweit Klimagerechtigkeit geschaffen werden kann. Da es galt möglichst klimaschonend zu leben, verzichteten wir z.B. weitestgehend auf Fleisch, was einigen von uns nicht wirklich zusagte, und backten unser Brot selber. Darüber hinaus lernten wir spielerisch was es mit dem Fischfang in der Ostsee und den gesetzlichen Fangquoten auf sich hat oder wie die ganzen Tierarten miteinander in Beziehung stehen.

Zur Vorbereitung für die Teilnahme an diesem Projekt besuchten wir bereits im April einen Aktionstag, der im Geomar-Institut stattfand. Außerdem veranstalteten wir Pfadfinder ein kleines Schnuppersegeln für die Segelneulinge unter uns. Es heißt ja immer Bilder sagen mehr als tausend Worte, weshalb ich an dieser Stelle mit dem Schwärmen aufhöre und einfach auf unsere Internetseite verweise. Dort haben wir einige Bilder online gestellt, die ganz gut das Gefühl dieses unvergesslichen Herbstlagers wiedergeben.

Als Abschlussveranstaltung eines jeden Jahres fungiert bei uns das Weihnachtsstammtreffen. In diesem Jahr fand es im Gemeindehaus „Ankergrund“ statt, welches wir freundlicherweise von der Kirche nutzen durften. Mit rund 30 Pfadis verlebten wir einen sehr netten Abend an dem viel gesungen wurde, neben Pfadfinderliedern auch viele Weihnachtslieder. Wir veranstalteten einen Greueljulklapp und es gab reichlich selbstgebackene Kekse.

2014 erwartet uns ein sehr spannendes Sommerlager. Wir werden nach Italien, in die Nähe von Rom, reisen. Dort werden wir an einem Lager von unserem Dachverband, der WFIS, teilnehmen. Zu diesem Lager werden rund 1500 Pfadfinder aus ganz Europa erwartet. Daneben werden wir wieder ein Pfingst- und ein Herbstlager durchführen.

Am Donnerst, den 06. März, findet unsere Trägerversammlung im Saal 3 des Gemeindezentrums statt. Alle Träger/Eltern sind herzlich eingeladen. Beginn ist um 19 Uhr. Die Einladungen werden aber auch noch per Post versandt.

An dieser Stelle möchte ich mich noch einmal ganz herzlich bei allen SippenführerInnen und all denjenigen bedanken, die uns im letzten Jahr geholfen und unterstützt haben. Ohne dieses Engagement all dieser Leute  wäre es nicht möglich unseren Verein am Leben zu halten. Wir sind ein relativ kleiner Haufen verglichen mit so manch anderen Vereinen. Entsprechend verteilt sich die Arbeit auf nicht allzu viele Schultern. Umso schöner ist es aber, wenn all diese Leute dann doch bei unseren Aktivitäten dabei sind und uns unterstützen und uns zu so einem genialen bunten Haufen machen, der wir nun mal einfach sind. Dankeschön.

Janke Süverkrüpp (Balki)

1. Vorsitzender

Dieser Artikel ist in den Altenholzer Nachrichten Ausgabe Nr. 3 – 2014 zu finden und kann hier heruntergeladen werden.