Am 8. Dezember 1976 trafen sich achtzehn Eltern in Altenholz-Klausdorf, um über die Gründung einer Pfadfinderorganisation zu beraten. Nach Verabschiedung einer Satzung schlossen sich 13 Eltern zu einer Trägergemeinschaft zusammen und gründeten den:

Freier Pfadfinderbund Asgard

Bei der Suche nach einem Namen für unseren Bund stießen wir auf die nordische Sage. Wie in Asgard, dem Sitz der Asen, soll in unserer Gemeinschaft stets das Gute geschützt, gepflegt und bewahrt werden. Am 8. Januar 1977 trafen sich erstmals 21 Asgard-Pfadfinder und gründeten die ersten Sippen des FPA:

„Adler“ - „Habicht“ - „Marder“ - „Dachs“ - „Kranich“

In den folgenden Jahren konnten immer mehr Jungen und Mädchen für die Pfadfinderei begeistert werden.

In ferner Urzeit, da es noch keine Menschen gab, dringt keine Erinnerung zurück. Nur die Sage weiß uns zu berichten, wie die Welt zustande gekommen ist und woher die Wesen stammen, die sie heute noch bevölkern.

In jener Zeit gab es drei große Bereiche: das Meer, die Erde und das einen gewaltigen Raum umfassende Himmelsgewolbe. Auf der Erde fehlte es noch gänzlich an menschlichem Leben, es gab nur die Asen, die Gotter. Ihre Aufgabe war es, eine Weltordnung herzustellen. Um der Erde eine Orientierung zu geben, stellte Odin, der Herr der Asen, an vier Punkte der Erde jeweils einen Zwerg. Sie hießen: Oster, Wester, Suder und Norder. Nach ihnen sind noch heute die vier Himmelsrichtungen benannt. Noch aber fehlten die Bewohner dieser Erde. Da gab es sich, dass Odin und seine Bruder, Vili und Ve, am Meeresstrand zwei Baumstämme fanden. Sie formten sie zu Menschengestalt, Odin gab ihnen den Atem und das Leben, Vili verlieh ihnen Bewegung und Verstand und Ve schenkte ihnen Antlitz, Sprache, Gehör und Sehkraft. Den Mann nannten sie Askr, die Frau Embla. Sie sind der Ursprung des Menschengeschlechts. Das Geschlecht der Asen erweiterte sich, nachdem Odin Freyja zur Frau genommen hatte. Ihr erster Sohn hieß Thor, er übertraf alle durch seine gewaltige Kraft.

Als Wohnsitz wahlten die Asen den Raum inmitten der Welt. Sie nannten ihn: ASGARD – den Garten der Asen. Odins Sitz hieß Hildskjalf. Von dort aus konnte er alles sehen, was in der Welt vorging. Ihre heilige Gerichtsstätte hatten die Asen am Stamm der Esche Yggdrasil. Dieser größte und mächtigste Baum breitete seine Zweige über die ganze Welt aus und ragte mit seiner Spitze bis in den Himmel. Drei gewaltige Wurzeln hielten die Esche aufrecht. Unter der einen lag das Totenreich, unter der zweiten wohnten die Reifriesen, unter der dritten Wurzel wurde den Menschen ihre Wohnstatte zugewiesen. Diesen Bereich schützten die Asen mit einem Wall und nannten ihn Midgard.

Am Fuß der Esche entsprangen drei Quellen. In der einen hauste der Drache Nidhögg. Er hasste die Welt und war darauf bedacht, die Esche zu fällen, was wiederum das Ende bedeutet hätte. Die zweite Quelle hieß Mirmis, in ihr ruhten Wissen und Weisheit. In der dritten Quelle lebten die drei Nornen Urd, Vernandi und Skuld. Sie bestimmten das Schicksal. Diese von Odin geschaffene Weltordnung sicherte den Frieden zwischen den Asen und den Bewohnern der Welt. Innerhalb Asgard lebten neben Odin und Freyja, Thor mit seiner gewaltigen Kraft, Loki, der Spender des guten Rates, Hel, die Herrin des Totenreichs und viele andere Asen. Obwohl Odin scharf über alle Bereiche wachte, wußte er doch, dass die Zeit der Zwistigkeiten und des Kampfes um die Weltherrschaft kommen würde. Ein großer Feind der Asen, aber auch der Menschen, waren nämlich die Reifriesen. Ihr Ziel war es, alle Macht zu übernehmen. Sie fürchteten jedoch auch die Asen, insbesondere Thor mit dem Hammer Mjölnir.

Eines Tages nahm Loki Freyjas Federkleid und flog damit zu dem Gehöft des Riesen Geirröd. Vom Dach aus blickte er neugierig durch das Lichtloch. Dabei wurde er von Geirröd entdeckt. Loki wollte fliehen, klebte jedoch mit den Füßen fest und wurde gefangen. Der Riese erkannte Loki sofort als einen der Asen und sperrte ihn monatelang in eine Kiste. Als Preis verlangte er, dass Thor ihm ohne Waffen gegenübertreten sollte. Als Loki schließlich einwilligte, wurde er frei gelassen und kehrte zurück nach Asgard. Er überredete Thor arglistig, unbewaffnet das Gehöft des Riesen aufzusuchen, um sich selbst von der Friedfertigkeit Geirröds zu überzeugen. Thor schenkte seinem Bruder Glauben und machte sich ohne Kraftgürtel und seinen gefürchteten Hammer auf den Weg. Unterwegs traf er eine Frau namens Grid. Obwohl sie dem Geschlecht der Reifriesen entstammte, war sie den Asen wohlgesonnen. Sie erkannte den Hinterhalt, in den Thor gelockt werden sollte, und gab ihm ihren Kraftgürtel und einen Eisenhandschuh.

Nachdem Thor das Gehöft des Riesen erreicht hatte, versuchten zunächst die beiden Töchter Geirrös ihn zu töten. Dank des Kraftgürtels konnte Thor sie jedoch bezwingen. Danach versuchte Geirröd ihn zu toten, indem er einen glühenden Eisenklumpen gegen ihn schleuderte. Dieser fing ihn jedoch mit dem Eisenhandschuh auf und warf ihn mit solcher Wucht zurück, dass er Geirröd durchbohrte. Zurückgekehrt nach Asgard berichtete Thor Odin von dem Hinterhalt, in den er durch Lokis Arglist gelockt worden war. Während dieser daraufhin bestraft und verstoßen wurde, stieg der Ruhm Thors auf das Höchste. Die Riesen fürchteten seine Kraft mehr denn je und getrauten sich fortan nicht mehr, die von Odin geschaffene Weltordnung zu stören.

Bei der Suche nach einem Namen für unseren Pfadfinderbund wurde vor allem an die von den Asen geschaffene Ordnung gedacht. Wie in Asgard soll in unserem Bund das Gute geschützt, gepflegt und bewahrt werden. Alle Asgard-Pfadfinder sollen brüderlich zusammenstehen, um äußerliche Gefahren und innere Zwistigkeiten von unserer Gemeinschaft abzuwehren.

Erzählt und nacherzählt von:

Hans H. Kowalewski.

Die hier aufgeführte Fassung wurde von uns gekürzt.

Bekommen wir dier Lücke gefüllt?

Im Verein wuchs über die Jahre immer weiter das Verlangen nach einem eigenem Gelände. Daher suchte man 1987 die Gespräche mit der Gemeindeverwaltung. Leider war die Gemeinde nicht bereit uns ein Gelände zur verfügung zu stellen.
Die Bundesführung gegründet zusammen mit der Trägergemeinschaft einen Ausschuss, der bereits nach wenigen Tagen arbeit ein Gelände nördlich des Reiterhofes „Dreikronen“ aufgetan hat. Schnell wurde ein Pachtvertrag aufgesetzt und so hatte der FPA ab dem 1. März 1988 ein Pfadfindergelände mit 5.300 m².

WAS IST MIT DEM GELÄNDE PASSIERT? IM FV NICHTS ZU FINDEN.

Am 9. September  1988 wurde dem FPA von der Gemeinde ein Raum in der Mehrzweckhalle in Stift zur verfügung gestellt. Er diente als Materiallager und später auch als Raum für Sippenrunden. Heute sind dort die Räumlichkeiten des Handball Fanclubs „Altenholzer Wölfe“ zu finden.

Bis zum Frühjar 1990 nutzte der FPA noch einen Raum in der Blockhütte im Altenholzer Gemeindepark hinter dem Jugendzentrum Tümpel. Diese Blockhütte ist leider abgebrannt. Daher wurde unsere Rüstkammer in der Mehrzweckhalle umgebaut. Ein Dachboden wurde eingezogen der von nun an Sippenrunden ermöglichte.

1991 wurde eine Interessensgemeinschaft gegründet um die abgebrannte Hütte wieder zu errichten und weiterhin Jugendarbeit in Altenholz zu ermöglichen. Noch im August wurde das Richtfest gefeiert, sodass die Blockhütte zum 01. Oktober fertig wurde. Ein Einzug war jedoch erst am 09. März 1992 möglich.

1991 hat die Gemeindeverwaltung dem Verein nach vielen Gesprächen ein Gelände zur Verfügung gestellt. Das Gelände befand sich bei den alten Schießständen in Barkmissen. Das Gelände wurde von Vereinsmitglieder aufbereitet, sodass es sogar fließend Wasser gab. Getauft wurde es auf den Namen Walhalla. Das erste Lager fand in den Herbstferien 1991 statt. Es wurde von Pfadfindern des Stammes Ambronen geleitet.

1996 wurde in Laubach die World Federation of Independent Scouts (WFIS) gegründet. Die WFIS ist ein weltweiter Zusammenschluss aus unabhängigen Pfadfinderbünden. Asgard tritt der WFIS 1998 bei.

Im Jahre 2000 bekamen wir ein neues Gelände im nordosten von Altenholz unter dem Funkturm. Das Gelände wurde auf dem Namen Hildskjalf getauft. Es wurde eine ehemalige Bundeswehrbaracke aus den 70er Jahren in nahezu vollständiger Eigenarbeit wieder aufgebaut. So hatten wir zum ersten mal unser Lager für sämtliches Fahrtenmaterial, sanitäre Einrichtungen und ein Gruppenraum mit Sitzgelegenheiten sowie ein Gelände für unsere Lager an einem Ort vereint.

 

Im Sommer 2012 wurde die Innenseite des Daches vollständig renoviert, da es durch einen Einbruchversuches zu einem Wasserschaden mit Schimmelbefall gekommen ist.

 

In der Nacht vom 11. auf den 12.01.2015 ist unsere geliebte Hütte, der wir den Namen Hildegard gegeben hatten, dann vollständig abgebrannt. Da wir in der Hütte unser gesamtes Fahrtenmaterial gelagert hatten standen wir auf einmal vor dem Nichts.
Nicht nur, dass unser Treffpunkt, an dem sich große Teile des Vereinslebens abspielten, war zerstört, sondern auch unzählige
Erinnerungsstücke aus unserer damals fast 40-jährien Vereinsgeschichte.

Als Brandursache wurde Brandstiftung ermittelt. Aber der oder die Täter konnten nicht ermittelt werden.

Glücklicherweise konnten wir im August 2016 mit einem Neubau an gleicher Stelle beginnen und errichteten ein neues Haus.

Unsere Sippenrunden fanden in der Zeit ohne eigenes Heim in Räumlichkeiten der Kirchengemeinde und des Turn- und Sportvereins Altenholz statt.

Im Frühjahr 2017 konnten die meisten Arbeiten im und am Haus fertiggestellt werden, sodass unsere Veranstaltungen wieder im Haus stattfinden konnten.

Durch die vielen Spenden und großer Unterstützung jeglicher Art war es uns Möglich sowohl das Haus neu zu errichten als auch neues Fahrtenmaterial beschaffen. Vielen Dank an alle Unterstützer!

Auch im Januar 2017 berichtet uns der amtierende Bürgermeister von Alteholz über Pläne von Dataport und der FHVD für die Erweiterung von Parkflächen. Hintergrund ist der Bau des Sportleistungszentrums des THW Kiel. Die Pläne wurden verworfen, nachdem Dataport auf eigenen Grünflächen weitere Parkflächen schaffte.

Bis 2019 haben wir besonders den Fokus darauf gelegt alle Arbeiten auf dem Gelände fertig zu stellen. So wurden neue Waschstellen errichtet, eine Terasse und Wege gepflastert und eine Veranda gebaut.

2020 wurden wir vom Corona Virus überrascht und mussten, bedingt durch gesetzliche Kontaktbeschränkungen, alle unsere Veranstaltungen zunächst absagen. Die Sippen haben ihre Sippenrunden digital in Videokonferenzen und Computerspielen stattfinden lassen. Auch Stammtreffen haben wir in Videoräumen abgehalten und das ein oder andere Spiel zusammen gespielt.

Die Lager konnten während dieser Zeit glücklicherweise fast alle statt finden, da in diesen Zeiträumen die gesetzlichen Bestimmungen Lager auf unserem Gelände erlaubten.

Ende 2020 wurden die Pläne von Dataport und der FHVD weitere Parkplätze zu schaffen erneut aufgefrischt. Man habe vor, auf dem Gebiet um Dataport herum, einen IT-Campus zu erschaffen und bräuchte dafür weitere Parkplätze. Da es wenige Flächen in dem Gebiet gibt, habe man vor auf unserem Gelände ein Parkhaus zu erreichten. Der Bauausschuss der Gemeinde möchte vor einer Zustimmung die Verkehrssituation geklärt haben, da eine Erweiterung des Geländes auch zu mehr Verkehr führen wird, der durch den Ort geführt werden müsste.